"Kontakt mit dem Kontrast“ ist eine Illustrationsreihe von Laura von Känel. Diese entstand im Frühjahr 2021 im Minor „Zeichnen Können“ des Studiengangs Multimedia Production (FHGR).
Die Leitidee ist das Thema „Kontakt“, welches auf beliebige Weise interpretiert werden durfte. Unter Anleitung von Markus Weiss entstand unter anderem dieses Projekt.
Während der Corona-Pandemie veränderte sich mein Leben stark. Nicht nur durch die Einschränkungen, die durch die Massnahmen entstanden. Auch zog ich mitten im Lockdown in meine erste Wohnung. Alleine.
Das, woran andere lange litten, genoss ich erst einmal richtig: Das alleine sein. Mit mir selbst, aber auch mit meinem Freund – der Protagonist dieses Projekts, neben mir und dieser Wohnung.
Die Momente, die wir gemeinsam vor der Kulisse dieser Wohnung erlebten, unsere „Kontakte“, haben mich zu diesem Projekt inspiriert. Zwei Menschen mit vielen Kontrasten, die sich sehr unterschiedlich sind und sich gerade deswegen ergänzen.
Der Stil der Zeichnungen war ein Experiment, setzte sich aber durch. Inspiriert von Holzschnitt-Künstlern spielte ich mit dunklen Lichtsituationen und speziellen Perspektiven. Dieser Gestaltungsansatz resultierte in den starken Kontrasten, die sich auch inhaltlich durchs Werk ziehen.
Das Projekt wurde durchgängig auf dem iPad Pro mit der App Procreate illustriert. Für das ganze Projekt habe ich nur zwei Pinsel verwendet: Ein Tinten-Pinsel, der sich verhält wie reale Tinte, und ein Muster-Pinsel für die Halbtöne. Ich setzte mir als Ziel, die Illustrationen trotz der digitalen Umsetzung so analog wie möglich aussehen zu lassen. So beliess ich Flecken und „Fehler“ absichtlich als solche bei, um die Authentizität zu fördern.
Das Gefühl von Haptik, das bei dieser Umsetzungsart entstand, war prägend für die Web-Umsetzung: Das Styling der Website sollte sich so papierähnlich anfühlen wie möglich. Deshalb arbeitete ich auch mit Elementen wie Papiertextur und Schatten, um mehr Tiefe zu erlangen. Ausserdem zeichnete ich drei Schriften, die meiner Handschrift gleichen. So weicht noch das letzte Stück Digitalität aus dem Projekt. Auch die Programmierung ist komplette Handarbeit: Mit feinsäuberlich getipptem HTML und CSS entstand die Website, die du gerade betrachtest.